Liebe Gemeinde,  

im Gemeindesaal der St. Johanniskirche kann es laut hergehen. Nicht - oder sehr, sehr selten - in der Sitzung, aber der Lärmpegel von außen ist gerade im Sommer so hoch, dass in der nächsten Sitzung einmal der Besprechungsraum der Heilandskirche durch den Gemeindekirchenrat auf seine Eignung hin getestet werden soll. Der ist zwar deutlich kleiner, aber möglicherweise dafür schalltechnisch geeigneter. Zumindest im Sommer.  

Ob er tatsächlich geeignet ist, kommt aber vielleicht auch darauf an, wie viele Mitglieder der neue Gemeindekirchenrat haben wird. Am 1. Advent wird gewählt. 16 Mitglieder sind möglich und wären optimal. Wenn Sie sich dafür interessieren, im GKR mit Ihren Talenten mitzuwirken und sich über die Arbeit des GKR informieren möchten, gibt es die Gelegenheit dazu auch auf dem Sommerfest am 29. Juni und in ausgewählten Gottesdiensten, die im August/September-Gemeindemagazin veröffentlicht werden. Wer von den alten Mitgliedern wieder antritt, soll zur Juli-Sitzung intern bekannt gemacht werden. Am 24. Januar 26 wird es dann eine Rüste im Meerbaum-Haus geben, in der die neuen Mitglieder gemeindetechnisch auf den aktuellen Stand gebracht werden, so dass der Einstieg in die ehrenamtliche Arbeit ein einfacherer ist.    

Anderes Thema: Unsere Gebäude mit ihrem Umland sind beliebte Übernachtungsplätze für Menschen ohne Obdach. Die Gemeinde duldet das weiterhin, sofern die persönlichen Gegenstände tagsüber entfernt werden und mit dem Gelände und den anderen Menschen, die es betreten, respektvoll umgegangen wird. Damit ist leider häufig Schluss, wenn begonnen wird, sich vor Eingängen oder unter Arkaden häuslich einzurichten: Bratpfannen in hohlen Bäumen, Schlafsäcke in den Büschen, Unterhosen trocknen am Briefkasten, die Kellertreppe als Toilettenersatz. Dann ist es dort im Kleinen wohl Zeit für eine Veränderung.  

Was sich bei uns bei zukünftig immer weniger werdenden Mitteln im Großen verändern muss, ist eine schwere Entscheidung. Müssen wir uns wirklich von Gebäuden trennen und diese einer anderen Verwendung zuführen? Denn so eine Kirche oder auch das Meerbaum-Haus verursachen sehr hohe Kosten. 80.000 € im Jahr decken da noch keine außerordentlichen Investitionen, die aber perspektivisch nötig sind, wie wir im Zuge des Heizungsausfalls in der Heilandskirche erlebten. Wir müssen schlussendlich eine Entscheidung fällen, was für eine Gemeinde wir sein wollen und  was wir dafür brauchen. Der Begriff „Priorisierung“ steht im Raume. Wir schaffen in Theorie, Praxis und Kooperation gerade die Informationsbasis, die für eine Bewertung und eine möglichst objektive Entscheidung durch den Gemeindekirchenrat - außerhalb der persönlicher Ortsverbundenheit und dem eigenem Bauchgefühl - unumgänglich ist. 

Nicht heute und auch noch nicht morgen, aber schon in näherer Zukunft, wenn wir nicht noch ganz unerwartet auf eine Ölquelle stoßen. In diesem Zusammenhang freuen wir uns aber ganz besonders über die erfolgten Wiedereintritte in unsere Gemeinde: Herzlich willkommen in der Evangelischen Kirchengemeinde Tiergarten!  

Mit besten Grüße aus dem GKR
Martina Knoll

"Neues aus dem GKR" gibt es als Blog seit Januar 2022. Wenn Sie einmal chronologisch nachlesen wollen, was sich bei uns so tat, landen Sie von hieraus mit einem KLICK bei den gesammelten Berichten.